Auf das Bauchgefühl hören und richtige Entscheidungen treffen

 

„Ich hab’s doch gewusst!“ Denkst du das auch manchmal und meinst dann damit, dass du irgendwie im ‚Gefühl‘ hattest, was die richtige Entscheidung gewesen wäre? Und – sei ehrlich – verlässt du dich normalerweise auf dieses ‚gefühlte Wissen‘? Oder sind das für dich nur so diffuse Ahnungen, die du in der Regel zugunsten vernünftiger Erwägungen ignorierst. Ärgerst du dich manchmal, dass du nicht auf dein Bauchgefühl gehört hast? Ich habe das jedenfalls in letzter Zeit häufiger getan und daher beschlossen, mal nachzuforschen. Was ist überhaupt eine Ahnung oder Intuition? Was hat es mit dem Bauchgefühl auf sich, damit, wenn das Herz spricht oder sich der sechste Sinn meldet? Wie lernt man darauf zu hören und wann ist das eine gute Idee, wann eher der ultimative Griff ins Klo?

 

Wortopolis Kolumne by Britta Stender | Bauchgefühl
Wortopolis KOLUMNE | Bauchgefühl| Bildquelle: pixabay.com, silviarita


Bauchgefühl: binärer Code oder komplexe Stimme?

Wenn man vom Bauchgefühl spricht, meint man meist so etwas wie einen binären Code, der einem ja oder nein, gut oder schlecht, richtig oder falsch meldet. Sowas eben. Auf diese Weise fungiert das Bauchgefühl wie ein simpel gestricktes Orakel, das ohne Angabe von Gründen nickt oder den Kopf schüttelt und das immer dann befragt werden kann, wenn eine Entscheidung ansteht. Manchmal kann dieses Gefühl aber auch zu einer komplexeren Warnung, einer Anweisung oder ähnlichem werden. So zum Beispiel in einer Geschichte, die mir meine Großmutter erzählt hat und die sie noch zig Jahre später bewegte:

 

Meine Großmutter hat im 2. Weltkrieg in einem Lazarett gearbeitet. An einem ganz normalen Tag - sofern man im Krieg von normalen Tagen reden kann -  fragten ihre Kollegen, ob sie zum Mittagessen mitkäme. Aber sie hatte noch zu tun und wollte später gehen. Das Lazarett war auf dem Dach durch ein riesengroßes rotes Kreuz gekennzeichnet. Solche Gebäude wurden nicht bombadiert und meine Großmutter fühlte sie sicher. Doch kaum hatten die anderen das Lazarett verlassen, wurde sie unruhig und sie überkam der starke, unerklärliche Drang, ihnen zu folgen. Sie vertraute diesem Gefühl, ließ alles stehen und liegen und rannte ihnen hinterher. Zum Glück, denn kaum befand sie sich in sicherer Entfernung zum Lazarett, ging eine Fliegerbombe darauf nieder.

 

Wahre Geschichte. Die ominöse Stimme kann also mehr als ja oder nein, sie kann auch Handlungsimpulse geben oder eine diffuse Vorahnung liefern. Aber wie macht sie das?

 

Unsere Sinne und unsere unbewusste Wahrnehmung

Unsere Sinne und unsere unbewusste Wahrnehmung
Wir nehmen viel mehr wahr, als wir denken | Bild © Britta Stender

 

Egal was wir tun, die Informationen für Wahrnehmung und Entscheidung liefern uns unsere Sinne. Wir sehen, tasten, schmecken, riechen und hören. Dazu gibt es auch noch Sinne, die nicht an einzelne Organe gebunden sind, zum Beispiel den Körpersinn, der uns jederzeit unsere Position und Haltung im Raum rückmeldet. Es gibt den Gleichgewichtssinn, den Zeitsinn, den Temperatursinn und noch andere. Dadurch sind wir jederzeit einer wahren Flut an Sinnesreizen ausgesetzt, von der aber nur ein winzig, winzig, WIIIINZIIIIIG kleiner Teil in die bewusste Wahrnehmung gelangt. „Präattentativ“ (= vor der Aufmerksamkeit) nennt man das Phänomen dieser unbewussten Reizaufnahme. Massen der wahrgenommenen Informationen werden gleich wieder gelöscht. Da waren sie trotzdem, wenn auch nur für den Bruchteil einer Sekunde, im sogenannten sensorischen Register unseres Gedächtnisses, einer Art Zwischenspeicher für unsere Wahrnehmung. Aus diesem Register kommen durch gezielte Aufmerksamkeit nicht mehr als 7 (+/- 2) Informationsbündel in unser bewusstes Arbeitsgedächtnis. Wir sehen, hören, riechen, fühlen, schmecken also viiiel mehr als wir wissen. Dazu gehören meiner Meinung nach auch die Schwingungen auf energetischer Ebene. Denn letztendlich ist alles Energie und jeder Impuls sendet eine Frequenz (correct me, if I’m wrong – ich bin eine echte Physik-0). Aber egal, ob wir das mit der Energie nun mit einbeziehen oder nicht, es sieht ganz danach aus, dass unser unbewusstes Mehr-Wissen oder die heimliche Verarbeitung unbewusster Wahrnehmungen die Quelle für die unerklärliche Weisheit unseres Bauch-Orakels ist. Warum jetzt aber gerade der Bauch?

 

Was uns Redensarten rund um Intuition und Körper verraten

Schmetterlinge im Bauch und andere Redensarten rund um Bauchgefühl und Intuition
Schmetterlinge im Bauch? | Bildquelle: pixabay.com, Jorgeduardo + brenjbeecrafts

 

Zumindest sprachlich kann sich einem der Magen umdrehen. Man kann Schmetterlinge im Bauch spüren (eigentlich eklig, oder … ) oder entscheidet aus dem Bauch heraus. Die Liste von Redensarten, die sich um Bauchgefühle drehen und das menschliche Empfinden spiegeln, ist lang. Ebenso heißt es, man solle auf sein Herz hören, seinem Herzen folgen oder Entscheidungen mit dem Herzen treffen. Herz und Bauch erscheinen im Sprachgebrauch als innere Ratgeber, und zwar als solche, auf die man hören sollte. Also ‚sprechen‘ sie irgendwie zu einem (nicht zu lange drüber nachdenken, sonst wird’s gruselig). Und das hat auch einen ganz realen, körperlichen Grund. Denn Darm und Herz sind die Organe des Körpers, die so sensibel wie keine anderen auf Gefühle reagieren. Stress, Wut, Trauer, Freude, Glück – all das spüren wir in körperlichen Reaktionen. Es schlägt einem etwas auf den Magen, man hat es satt oder kann nichts mehr schlucken, eine Entscheidung bereitet einem Bauchschmerzen, ein Schicksalsschlag nimmt einem die Luft zum Atmen, zerreißt einem das Herz oder macht es schwer … was auch immer. Für dieses ganze Wortopolis an Herz-Bauch-Gefühlen gibt es in der Regel medizinische Erklärungen, hinter denen meist die Ausschüttung bestimmter Botenstoffe (= Hormone) steckt. Zum Beispiel werden bei Angst Stresshormone (Adrenalin) in die Blutbahn gepumpt. Und was machen die? Sie spannen die Muskeln an, um den Körper auf die klassischen Angstreaktionen Flucht oder Kampf vorzubereiten. Das gilt auch für die Muskeln, die uns beim Atmen helfen. Als Folge wird das Atmen etwas schwerer, flacher. Ebenso verengt das Adrenalin die Adern, um das Blut schneller fließen zu lassen. Der Blutdruck steigt, das Herz muss kräftiger schlagen. Das Ende vom Lied: Wir fühlen ein Engegefühl in der Brust und haben Herzklopfen.

 

Ein Gefühl ist ein Gefühl ist ein Gefühl?

Ein Gefühl ist ein Gefühl ist ein Gefühl
Was sind Gefühle? | Bildquelle: pixabay.com, tsukiko-kiyomidzu

 

Bei meinem ganzen Nachdenken und Forschen über das Bauchgefühl wurde ich zwischendurch dezent darauf hingewiesen, dass ich ein Gefühl mit dem Verstand erklären möchte, was ebenso absurd wie typisch für unsere gefühlsbehinderte Zeit und die westliche Zivilisation sei, die ja alles dem rationalen Geist unterordnen wolle (ähhh … *ertapptes Grinsen*). Trotzdem! Wenn man die Zusammenhänge verstehen möchte, dann ist auch ein Gefühl etwas mit Ursache und Wirkung und Funktion, „ein Weg des Körpers, äußere Reize zu beurteilen und entsprechend darauf zu reagieren“.(1)

 

Neurobiologisch ist es so (Liebe Neurobiolog:innen unter euch: Korrigiert mich gerne in den Kommentaren falls notwendig!), dass all die präattentativen Reize auf schnellem und direktem Weg in den Mandelkern (Amygdala) des Gehirns flitzen, um dort blitzschnell und komplett unbewusst bewertet zu werden und zwar in erster Linie nach den Kategorien schädlich oder nützlich. Aufgrund dieser Analyse werden dann über Hormonausschüttungen entsprechende Gefühlsreaktionen freigesetzt. Nochmal: Das passiert alles unbewusst. Ebenfalls unbewusst werden in atemberaubendem Tempo die Reize mit unserem kompletten (Erfahrungs-)Wissen abgeglichen. Kommt unser Unterbewusstsein dann zu dem Schluss, dass gewisse Reize wichtig genug sind, um die Aufmerksamkeit auf sie zu lenken, dann wird für einen Weg B ins Bewusstsein gerne zusätzlich der Körperalarm aktiviert: Achtung, Achtung! Mein Bauch rumort. Ich fühle mich unwohl, ergo hier stimmt was nicht. Oder es kribbelt und krabbelt so wunderbar. Unbedingt tun, tun, tun! Hinter unseren Gefühlen steckt also ein mächtiger Analyseapparat. Und deswegen sind Gefühle für mich kein Gegensatz zum rationalen Denken, sondern eine Variante - schneller, komplexer, weniger gründlich, aber dafür umfassender.

 

Der Bauch als Seismograph unserer Gefühle

 

Kommen wir noch einmal zurück zu diesem Körperalarm. Warum es gerade das Bauchgefühl zu einem Eintrag in den Duden geschafft hat und nicht etwa das Lebergefühl, Herzgefühl oder Hirngefühl, erklärt sich aus den organischen Besonderheiten des Darms. Der Darm hat nämlich ein eigenes Nervensystem (enterisches Nervensystem), das erstaunlich selbständig arbeitet. Mit anderen Worten: Der Darm braucht das Hirn nicht um zu funktionieren, sondern ist selbst eine Art Hirn. Dennoch ist er stark mit dem Gehirn vernetzt, wobei jedoch 90 Prozent der Informationen vom Darm ans Hirn gesendet werden – nicht etwa umgekehrt. Verbunden über den Vagus-Nerv, vermittelt der Darm so per Standleitung in die Gehirnareale „Ich-Gefühl, Gefühlsverarbeitung, Moral, Angstempfinden, Gedächtnis und Motivation.“(2)  was im Körper so los ist, einschließlich der Reaktionen, die die schnelle Reizbewertung druch den Mandelkern in unserem Körper auslöst. Auch diese Informationsübertragung geschieht weitestgehend unbewusst. Der Darm ist also DAS sensorische Organ für unser Innenleben, quasi die innere Entsprechung von Augen & Co, die die Außenwelt scannen. Und damit eignet sich der Bauch ganz und gar großartig für den Körperalarm, der bei einer ausreichend hohen Reizung so etwas wie eine Rückkopplung bis hinein in unser Bewusstsein verursacht: das Bauchgefühl.

 

Reden wir Tacheles: Kann man dem Bauchgefühl vertrauen?

Kann man dem Bauchgefühl vertrauen?
Kann man dem Bauchgefühl vertrauen? | Bildquelle: pixabay.com, mohamed_hassan + OpenClipart-Vectors

 

Kurz gefasst: mal so, mal so. Entscheidungspsychologen wie Gerd Gingerenzer haben herausgefunden, dass wir mit dem Bauchgefühl oft Entscheidungen treffen, mit denen wir langfristig zufriedener sind. Auch wenn es um komplexe Bereiche geht, in denen wir uns gut auskennen, ist die Entscheidung per Bauchgefühl oft besser als die nach langem Nachdenken. Kennen wir uns nicht gut aus, hilft uns das Bauchgefühl allerdings auch nicht weiter. Dann sollte man mit rationalen Methoden nach einer sinnvollen Entscheidung suchen.

 

Nobelpreisträger und Wirtschaftspsychologe Daniel Kahnemann dagegen legt überzeugend dar, dass das Unterbewusstsein alles andere als unfehlbar ist und so einige voreilige und fehlerhafte Entscheidungen begünstigt. Zum Beispiel:

  • Die Wahl der Formulierungen zählt mehr als der Inhalt (Täglich Brot aller Werbetextenden).
  • In welcher Reihenfolge wir etwas wahrnehmen, beeinflusst ‚intuitiv‘ unsere Entscheidungen und zwar – das ist das Gefährliche – ohne, dass wir das überhaupt bemerken. Das gilt auch für Begriffe oder Zahlen, die wir unmittelbar vor einer der Entscheidung wahrnehmen.
  • Das ‚schnelle Denken‘ tauscht komplexe Fragen durch einfache aus. Zum Beispiel beantwortet unser Bauchgefühl bei der Frage nach dem besten Wahlkandidaten eher ob uns das Aussehen des Politikers gefällt, als dass es dessen Überzeugungen, seine Vita und Glaubwürdigkeit mit unseren Erwartungen abgleicht.
  • Das Bauchgefühl hat einen Horror vor Verlusten und setzt mehr daran, sie zu vermeiden, als sich sinnvoll für einen Gewinn einzusetzen.
  • Größte Bedeutung hat immer das, was einen aktuell betrifft und das, was man gewohnt ist, trifft auf Zustimmung.

 

Letzterer Punkt kann auch Probleme bei der Persönlichkeitsentwicklung verursachen. Denn unser persönliches Wohlgefühl ist im Standardmodus stets an Bekanntes und Gewohntes gekoppelt. Das heißt, geht es um Veränderungen – selbst wenn die absolut super für uns wären – meldet der Bauch gerne mal ein „Nö“, „Bloß nicht“ oder „Ganz schlechte Idee“ zurück.

 

Im sozialen Kontext kann Intuition zudem auch der Ausdruck von Vorurteilen sein. Dann neigen wir dazu, unser Wohlwollen unbewusst gemäß unserer unterschwelligen Phobien und -ismen zu verteilen, weil unser Bauch uns zu dem Menschen mit der dunklen Haut, dem mit dem affektierten Benehmen oder dem mit dem doppelten x-Chromosom ein Nein zuflüstert und Unwohlsein erzeugt.

 

Dann gibt es natürlich noch Triggerreize, die unser Bauchgefühl abhängig von Erfahrungen beeinflussen. Und wenn wir Angst haben, gibt es nur noch den Tunnelblick der Verblendung, der unsere innere Stimme auf die Reaktionen Flucht, Kampf, Totstellen reduziert.

 

Es sprechen also durchaus einige Gründe dafür, das Bauchgefühl etwas kritisch zu betrachten. Mit anderen Worten: Wir dürfen unserer Intuition durchaus vertrauen, nur nicht blind.

 

Die obligatorischen Tipps: Auf das Bauchgefühl vertrauen – wie geht das?

Auf das Bauchgefühl vertrauen - wie geht das? Tipps und Tricks!
So hörst du auf dein Bauchgefühl! | Bildquelle: pixabay.com, miiya

 

„Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk und der rationale Geist ein treuer Diener. Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat.“

 

– Albert Einstein

 

Was kann man tun, um dieses Geschenk der Intuition wieder mehr zu nutzen? Ich habe euch die meiner Meinung nach besten Tipps zusammengesucht.

  • Den Blick nach innen richten: Es gibt viele, viele Techniken, die einen dazu bringen, inne zu halten und in sich hinein zu lauschen. Je mehr wir uns in solchen Techniken schulen, umso sensibler wird unsere Wahrnehmung für die feinen Bewertungen in uns durch den Komplex aus Erfahrungswissen, energetischem Gespür und unterbewusster Informationsverarbeitung, alias das Bauchgefühl. Sinnvoll sind dafür klassische Entspannungstechniken wie Meditation und Autogenes Training. Ebenso hilfreich sind Achtsamkeitsübungen oder auch fernöstliche Bewegungsformen, die neben dem Körper auch den Geist trainieren, zum Beispiel Quigong, Yoga oder Tai Chi.
  • Den Verstand ablenken: Wenn du vor einer Entscheidung stehst und von den zu berücksichtigenden Faktoren total erschlagen wirst, beschäftige dein rationales Denken für einen Augenblick, damit dein Bauchgefühl Zeit hat, sich zu sammeln und zu Wort zu melden. Das geht so: In Schritt 1 befasst du dich ganz bewusst mit dem Thema, zu dem du eine Entscheidung treffen musst. In Schritt 2 nimmst du dir ein Rätselbuch oder suchst dir im Netz eine Denksportaufgabe aus. Die sollte anspruchsvoll genug sein, damit dein Verstand ordentlich beschäftigt ist. In Schritt 3 wendest du dich wieder dem Thema zu und achtest auf das, was dir dazu ganz spontan in den Sinn kommt. Ja oder Nein? Dann weißt du zumindest schon einmal, wozu dir deine Intuition raten würde.
  • Eine Nacht drüber schlafen: Intuition funktioniert schnell und spontan. Doch gerade bei wichtigen Entscheidungen kann es sehr hilfreich sein, dem Hochleistungsrechner unseres Unterbewusstseins auch mal etwas Ruhe zu gönnen, um alle uns zur Verfügung stehenden, relevanten Daten abzugleichen. Wenn wir eine Nacht drüber schlafen, funktioniert das nach der Methode ‚den Verstand ablenken‘ mit dem Zusatzfaktor Zeit. Oft wachen wir dann am nächsten Morgen mit einem deutlich ‚Gefühl‘ für die Entscheidung auf.
  • Aufmerksam und offen sein für verschiedene Reaktionen: Das Bauchgefühl äußert sich durch eine Gefühl der Zustimmung oder Ablehnung. Aber wir können unsere Intuition ebenso durch ein aufmerksames Beobachten anderer Reaktionen herausfinden. Welche Erinnerungen, Bilder, Aussagen tauchen plötzlich in unserem Kopf auf? Was habe ich geträumt? Wie fühlt sich mein Körper an? Spüre ich zum Beispiel auf einmal ein Enge-Gefühl in Brust oder Hals? Wird mir übel oder fühle ich mich auf einmal ganz leicht und wie befreit? All das sind verschiedene Ausdrucksweisen deiner inneren Stimme.
  • Frage dein Bauchgefühl gezielt ab: Dabei kann dir zum Beispiel diese Übung helfen: Schreib jede deiner möglichen Entscheidungen auf ein Blatt Papier und lege sie nebeneinander auf den Boden. Dann stellst du dich nacheinander auf jedes Blatt und denkst erst die jeweilige Entscheidung mit allen möglichen Konsequenzen durch, dann achtest du darauf, welche Gefühle das in dir auslöst. Am Ende vergleichst du die unterschiedlichen Gefühle miteinander. Bei welcher Option hast du dich am besten gefühlt?

Bei all dem gilt die Regel: Je besser du dich mit etwas auskennst, umso verlässlicher ist dein Bauchgefühl und je unüberschaubarer die Faktenlage, umso mehr Vorteile bietet die Intuition.

 

In diesem Sinne der abschließende Rat: Nimm dein Geschenk mit offenen Armen entgegen, aber lass es von deinem treuen Diener gerne noch einmal auf versteckte Gifte hin untersuchen.

 

Wie sieht es mit deinen Bauchgefühlen aus? Bist du Kopf- oder Bauchmensch? In welchen Situationen entscheidest du dich für die Intuition, wann für rationale Abwägungen? Schreib mir dazu gerne einen Kommentar!

 



(1) https://www.dasgehirn.info/denken/emotion/bewusste-gefuehle, Zugriff 9.4.21

(2) Guilia Enders: Darm mit Charme. Alles über ein unterschätztes Organ. Berlin: 2014, S. 134

 

Zum Weiterlesen:

ZEIT-Artikel: Ich fühle also bin ich

Gerd Gigerenzer: Bauchentscheidungen. Die Intelligenz des Unbewussten und die Macht der Intuition. München: 2007.

Daniel Kahnemann: Schnelles Denken, Langsames Denken, . 2016

 

Falls ein Link mal nicht mehr funktionieren sollte, freue ich mich über eine kurze Info per Mail!

 

Beitrag zuletzt überarbeitet: 04.2021

 


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