Ich finde, mit Social Media verhält es sich ein wenig so wie mit Plastik. Damals in den Siebzigern, als der Kunststoff erfunden wurde, war alle Welt aus dem Häuschen über dessen praktischen Nutzen. Dieses neue Material war so leicht und stabil, wasserfest, leicht zu reinigen und ließ sich in so gut wie jede beliebige Form bringen. Ein Wunderzeugs! Jaha! Denkste! Heute weiß man darüber viel mehr. Man hat massiv gesundheitsschädliche Stoffe darin entdeckt und festgestellt, dass es echt blöd zu entsorgen ist. Nichts mit natürlichem Abbau, oder so. Stattdessen essen wir Fische und Lebensmittel voller Mikroplastik und dürfen uns über einen Plastikmüllstrudel im Pazifik freuen, der mittlerweile etwa fünf Mal so groß wie Deutschland sein dürfte. Er hat sogar einen eigenen Namen: Great Pacific Garbage Patch.
Ganz ähnlich ist es doch mit den Social Media Netzwerken. Die Erfindung führte rasend schnell zum Hype. Ach, wie toll so verbunden zu sein! Mit der ganzen Welt, war man auf einmal vernetzt, konnte sich präsentieren und damit viel mehr Menschen erreichen als jemals zuvor. So wurde es möglich, dass man von dem „Sich präsentieren“ nicht nur leben, sondern sogar steinreich werden konnte. Social Media hieß Austausch, Möglichkeiten, Information. Ein Wunderdings! Jaha! Denkste! Heute weiß man, das Social Media vielen Menschen gar nicht gut tut. Es fördert Depressionen bis hin zum Selbstmord, Radikalisierungen, Rechtsextremismus, FOMO, Verschwörungstheorien, Fehlinformationen, Verdummung … Der Wordwide Social Media Garbage Patch.
Jugendliche (und natürlich nicht nur die) hängen Stunden um Stunden in diesen dämlichen Netzwerken rum. Sie liken die pure Idiotie, schreiben beknackte Kommentare, lassen sich mit Nonsense beschallen und zu eigenen ultrapeinlichen, häufige radikalen oder sexualisierten, ganz und gar nicht altersgerechten Posts verleiten oder zu drastischen, manchmal sogar tödlichen Challenges.
Machen wir es kurz, obwohl es noch viel mehr dazu zu sagen gäbe: Ob Plastik oder Social Media – Dinge, die anfangs fast zu gut aussehen, um wahr zu sein, sind es meist auch. Und irgendwann hat man dann den Salat! Könnte man in der Zeit zurückreisen wäre ich dafür, die Erfindung von Plastik zu verhindern und von Social Media dann gleich auch. Denn meiner Meinung nach schadet Social Media – trotz aller positiven Effekte, die es zweifellos gibt – mehr als dass es nützt . Vor allem Jugendliche und damit die Zukunft der Gesellschaft werden von vorne bis hinten manipuliert – von radikalen Parteien, Wirtschaftsgiganten, egoistischen Schwachmaten. Was für Aussichten.
Als Verfechterin echter Bildung und Begegnungen, geistiger Gesundheit, positiven Denkens und Weltoffenheit hat die Abschaffung von Social Media meine Stimme also auf jeden Fall!
Was denkt ihr dazu? Seid ihr Social-Media-Fans? Dann immer her mit den Argumenten für die sozialen Netzwerke? Oder seht ihr es wie ich und habt noch etwas zu ergänzen? Was wäre ein Alternative für die Abschaffung von Social Media? Ich freue mich über eure Gedanken dazu!
18.06.2025
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